Leckeres und Gutes aus der Rhön Menschen und ihre Geschichten

Die besondere Kaffeefahrt

geschrieben von Julia Träger

Rhön Kaffee aus Maria Bildhausen löst sein Versprechen ein und besucht mit seinen Mitarbeitern mit Behinderung ein Kaffeelager in Belgien.

Die Freude und die Überraschung waren enorm auf der Mainfranken-Messe im Oktober 2019. Nach nur zwei Jahren als Inklusionsprojekt in der Kaffeerösterei von Maria Bildhausen wurde Rainer Bühners Arbeit mit behinderten Menschen honoriert. Bühner und sein Team von Rhön Kaffee wurden damals vom Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel mit dem Unterfränkischen Inklusionspreis ausgezeichnet. Jetzt erfüllte der Kaffeeröster Bühner sein Versprechen und machte einen Betriebsausflug nach Belgien. Für seine sechs Mitarbeiter mit Behinderung ein unvergessliches Erlebnis.

„Sofort nachdem wir den Preis entgegennahmen, haben wir mit der Planung für den ersten Betriebsausflug der Firmengeschichte begonnen. Natürlich sollte es etwas mit Kaffee zu tun haben, schließlich kümmern wir uns jeden Tag um nichts anderes,“ zeigte sich Bühner sichtlich erfreut. Schon Wochen vor der Abfahrt war die Freude der Mitarbeiter grenzenlos. „Mein Team sprach von nichts anderem mehr, plante mit und konnte es kaum erwarten.“ Nach Fasching war es dann endlich soweit. Alle Mitarbeiter und zwei Betreuer des Dominikus-Ringeisen-Werkes in Maria Bildhausen, machten sich auf den Weg nach Zeebrugge in Belgien. Ziel war ein großes Rohkaffeelager für Bio-Kaffee in der belgischen Hafenstadt. „Ich wollte meinem Team zeigen, woher wir unseren Rohkaffee beziehen. Bisher sahen sie immer nur die großen Kaffeesäcke und die Rösterei in Maria Bildhausen. Jetzt verstehen sie die Handelswege noch besser“, erzählt Rainer Bühner. Neben dem Besuch des Lagers fand auch eine Kaffeeverköstigung statt, durfte auch mal eine belgische Bierbar besucht und die Stadt Brügge mit dem Bus erkundet werden. Die Reise wurde extra in die Ferienzeit gelegt, dass auch Bühners Tochter Zoe, welche tatkräftig in der Rösterei mitarbeitet, auch teilnehmen konnte. Nicht nur die Erlebnisse in Belgien beeindruckte die Mitarbeiter. „Ich bin das erste Mal mit einem ICE gefahren. Mit 267 km/h im Zug zu fahren war ein einmaliges Erlebnis für mich, welches ich nie vergessen werde“, erzählt eine Mitarbeiterin dankbar.

Wenngleich das Wetter im Februar in Belgien nicht zum Baden einlud, erfüllte sich bei dem Betriebsausflug ein Mitarbeiter einen großen Lebenstraum: Zum ersten Mal im Leben das Meer sehen.

 

UZ WhatsApp-Image: Mit dem Preisgeld vom Unterfränkischen Inklusionspreis 2019 machte das Team vom Rhön Kaffee eine „Kaffeefahrt“ nach Belgien. Rainer Bühner (4. v.r.) ermöglichte seinen Mitarbeitern mit Behinderung ein Rohkaffee-Lager zu besichtigen und zum ersten Mal das Meer zu sehen. Ein Besuch in einer echten belgischen Bier-Bar durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.

UZ04604: Mit dem Preisgeld vom Unterfränkischen Inklusionspreis 2019 machte das Team vom Rhön Kaffee eine „Kaffeefahrt“ nach Belgien. Rainer Bühner (4. v.r.) ermöglichte seinen Mitarbeitern mit Behinderung ein Rohkaffee-Lager zu besichtigen und zum ersten Mal das Meer zu sehen.

Fotocredit: Rhön Kaffee

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